GESPENST DES JOAQUIN MURIETA
Nach der erfolgreichen und schönen Premiere und der ersten Staffel, geht es in die zweite Runde:
27.September – 30.September 2017 in der Orangerie-Theater im Volksgarten.Jeweils um 20Uhr.
Hier gibt’s es alle Infos!
„Gespenst des Joqauin Murieta“:
Nach dem Drama von Pablo Neruda:
Glanz und Tod des Joaquín Murieta, chilenischer Bandit, getötet wider alle Gerechtigkeit in Kalifornien am 23. Juli 1853.
Sie kommen in ein fremdes Land, weil zu Hause Armut herrscht und sie dort zum Sterben verurteilt sind. Sie haben einen menschlichen Traum: wohlhabend zu werden und ihren Kindern ein besseres Leben schenken zu können. Sie sind jung, manche sind verliebt, manche sind verheiratet, manche haben Kinder. Sie können und sie wollen arbeiten.
Doch da, wo sie hinkommen, sind sie nicht erwünscht, diese Fremdlinge mit der dunklen Haut, mit einer anderen Sprache, mit den komisch klingenden Liedern und mit befremdlichen Lebensritualen.
Klingt das bekannt?
Diese Geschichte spielt sich allerdings in der Mitte des 19. Jahrhunderts ab. Es ist die Geschichte der Südamerikaner, die zur Zeit des Goldrauschs nach Kalifornien kamen. Und es ist die Geschichte eines Mannes, der mit den Morden an seinen Landsleuten, mit den Vergewaltigungen der Frauen nicht einverstanden war und der zum Kampf aufrief: die Geschichte des legendären Bandido Joaquín Murieta, Inspiration für die spätere Zorro – Figur.
Das dramatische Poem von Neruda (Literaturnobelpreis 1971) ist mystisch und lyrisch, protestierend und trauernd. Der chilenische Autor, der sich gegen den Faschismus in seinem Heimatland und in Spanien einsetzte, erfuhr am eigenen Leib, worüber er schrieb. Dieses Werk ist sein „Oratorium des Aufruhrs“:
„Das Gespenst des Joaquín Murieta durchirrt noch immer Kalifornien. In den Mondnächten sieht man es auf seinem nach Rache dürstenden Pferd die Prärien durchqueren…Deshalb musste er erneut geboren werden, auf seine Art: Schatten oder Flamme, Held einer harten Zeit, Rächer ohne Hoffnung. Wenn ich mich vom Wind des Zorns tragen ließ, der ihn begleitete, wenn meine Worte übermäßig scheinen, ich bin´s zufrieden“ – so schreibt Pablo Neruda.